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So werden Unternehmen agil und bleiben effizient...unternehmerische Agilität und stabile Effizienz – beides unter einem Dach?

Sie wollen gleichzeitig neue strategische Vorhaben vorantreiben und das operative Tagesgeschäft sichern? Kreative Unruhe stiften, aber betriebliche Unruhe vermeiden? Wie geht das zusammen? Nur in wenigen Fällen gelingt es allerdings, die richtige Balance zu finden. Darum erleben viele Firmen auch die typisch sich wiederholende Sequenz von einer Phase des Umbaus gefolgt von einer Phase der Konsolidierung. Mancherorts hat sich diese Abfolge auf Kosten der betrieblichen Effizienz noch beschleunigt. Ist also „Erfolg durch permanenten Wandel“ eine Illusion?

Wir haben genauer hingesehen, mit rund dreissig CEOs gesprochen und zahlreiche GroNova-Mandate ausgewertet. In den Gesprächen wurde uns bestätigt, dass idealerweise die Gleichzeitigkeit von betrieblicher Kontinuität und unternehmerischer Innovation wünschenswert sei. In der Tat: Ein Gleichgewicht zwischen betrieblicher Stabilität und innovativem Wandel zu finden, ist eine der schwierigeren Aufgaben der Unternehmensführung.

"Separierte Räume"

Damit beides unter einem Dach funktioniert, sind zwei getrennte Räume nötig. Im ersten wird der unternehmerische Wandel mit innovativer Agilität vorbereitet. Im zweiten das Tagesgeschäft mit stabiler Effizienz betrieben. Diese beiden Räume sind – wortwörtlich und im übertragenen Sinne – voneinander zu trennen:

  • physisch, um das „Tagesgeschäft“ nicht durch innovative Experimente zu stören;
  • zeitlich, um ausschliesslich Ausgereiftes in das Tagesgeschäft zu transferieren;
  • strukturell, um unterschiedliche Zielsetzungen zu verfolgen;
  • kulturell, um das Risikobewusstsein zu differenzieren;
  • personell, um Prioritätskonflikte zu minimieren und um unterschiedlichen Profilanforderungen zu genügen.

Unser Tipp   
Vermeiden Sie die Vermischung von Unternehmensentwicklung und Tagesgeschäft. Ihre Mitarbeiter werden ihre Aufgaben motiviert vorantreiben, wenn sie nicht doppelt belastet sind und sich fokussieren können. Und sollten intern einschlägige Erfahrungen fehlen oder Ihr Wunschkandidat schon anderweitig ausgelastet sein, dann holen Sie uns dazu.

Hintergrund: MANAPRENEUR - ein Kunstwort

Der Begriff ist eine GroNova Wortkreation aus MANAger und EntrePRENEUR.

Der MANAPRENEUR steht als Unternehmer(in) des Wandels für innovative Agilität, setzt komplexe Vorhaben um und stellt aufgrund langjähriger Managementerfahrung den erfolgreichen Transfer ins betriebliche „Tagesgeschäft“ sicher.

Ein MANAPRENEUR verfügt immer über die Kragenweite des Auftraggebers. Als Unternehmer des Wandels werden folgende Profilelemente vorausgesetzt:

  • Strategisch-visionäres Geschäftsverständnis
  • Ergebnis- und Umsetzungs-Orientierung
  • Starke analytisch-konzeptionelle Neigungen
  • Erfahrungen aus ähnlichen Vorhaben
  • Projektmanagementfähigkeit
  • Hohe Veränderungsbereitschaft
  • Großes Stehvermögen und ausgeprägte Beharrlichkeit
  • Akzeptanz im Unternehmen
  • Natürliche Führungsbegabung
  • Begabter Kommunikator (Change Agent)

Um den Wandel erfolgreich ins Tagesgeschäft transferieren zu können, verfügt der MANAPRENEUR zusätzlich über langjährige Managementerfahrungen. Diese gewähren:

  • Intuitive „Ortskenntnisse“
  • Führungserfahrung aus schwierigen Situationen
  • Widerstandskraft („Resilienz“)
                                                        Unterschiedliche Anforderungen
Unternehmensentwicklung:
Innovative Agilität
Tagesgeschäft:
Stabile Effizienz
Vorteile aus der Beweglichkeit, Flexibilität und Leidenschaft für Neues Vorteile aus der stabilen Wiederholung (Volumen- und Lernkurveneffekte)
 
Managementfokus auf strategische Optionen mit Toleranz für Risiken & Misserfolg Managementfokus auf Planung, Qualität, Prozesse und Strukturen & spezialisierte Ressourcen
 
Schlüsselerfolgsfaktor ist die rasche Kompetenzentwicklung (Human Capital und Technologiefähigkeiten)
 
Schlüsselerfolgsfaktor ist das Management der „Business Infrastructure“ für letztlich routinisierte Volumenproduktion
 
Kultur und Anreize für experimentelles Lernen, d.h. neue Wege gehen
 
Kultur und Anreize für Risikovermeidung, Kostensenkung und Dokumentation des Geschehens
Grundsatz: „Scheitere früh und billig“ Grundsatz: „Vermeide Fehler“

 

Praxisbeispiel im Fokus  
 
Erosion der Margen gestoppt, Verlust von Marktanteilen aufgehalten
Branche: Uhrenhersteller, 1500 Mitarbeiter
 
Ausgangslage und Handlungsbedarf: Marktanteilverluste und Gewinnerosion.
Der Uhrenhersteller realisierte schmerzlich, dass er in den letzten Jahren gegen seine wichtigsten Mitbewerber stetig an Marktanteilen verloren hatte – und dies nicht nur im wichtigen Markt China, sondern vor allem auch in Europa. Die Geschäftsleitung hoffte mit einem neuen Creative Director und einer neuen Marketing-Chefin vergeblich, wieder an Boden gutzumachen. Im Gegenteil, die zusätzlichen Produktkreationen und teuren Marketingkampagnen vergrösserten bloss die Ergebnislücke zur relevanten Peer-Group.

In der vom Verwaltungsratspräsidenten moderierten Selbstanalyse kam das Managementteam zu folgenden drei Erkenntnissen. Ja, in der Vergangenheit wurde schon manches Vorhaben gestartet, z.B. das Produktmanagement zu verstärken, die Produktentwicklung zu beschleunigen, den Vertrieb zu internationalisieren oder die Supply-Chain effizienter zu gestalten und besser auf die Marktbedürfnisse auszurichten. Ja, Schlüsselfunktionen wurden schon mehrmals neu besetzt. Doch letztlich blieb es bei kurzen Impulsen, welche nicht nachhaltig blieben. Ja, so konnte es nicht weitergehen. Aber wie sollen die nötigen Veränderungen angepackt werden?

Auftrag: Zeigen Sie uns, wie man ein komplexes Organisationsvorhaben richtig aufsetzt
GroNova wurde zunächst beauftragt, mit einem branchenerfahrenen Experten das interne Projektteam bei der Diagnose methodisch zu unterstützen. Im Rahmen eines kurzen Operational-Excellence-Check-ups konnte aufgezeigt werden, dass ein Grossteil des Mehrwerts intern durch Leerläufe, Doppelspurigkeiten sowie ungeklärte Rollen und Zuständigkeiten vernichtet wurde.

Die Geschäftsleitung kam gemeinsam mit dem Verwaltungsrat zum Schluss, dass diese Mängel einzig durch ein Organisationsprojekt, welches alle Funktionen umfasste, behoben werden könne. Darauf wurde GroNova beauftragt, das Unternehmen beim richtigen Aufsetzen des komplexen Organisationsvorhabens zu unterstützen. Grundsätzlich wollte das Unternehmen aber das Vorhaben selbst und möglichst ohne externe Hilfe durchführen.

In einem in-Haus-Seminar wurde anhand von Fallbeispielen mit dem erweiterten Management-Team diskutiert, wie das Vorhaben der organisatorischen Neugestaltung aufgesetzt werden sollte. Bei der Diskussion der Fallstricke wurde der Geschäftsleitung klar, dass die Führung des Vorhabens erfolgsentscheidend ist und nicht aus der Geschäftsleitung wegdelegiert werden darf.
 
Lösung: Externer Sparring-Partner und Coach des internen Change-Teams
Glücklicherweise konnte der Finanzchef davon überzeugt werden, sein Ressort abzugeben und das Vorhaben selbst während mindestens zwei Jahre voranzutreiben und umzusetzen. Ihm als internem Leiter wurde der GroNova Experte als Coach zur Seite gestellt. Dessen Aufgabe war es, die Managementexpertise für komplexe Vorhaben einzubringen, die Konzeption mit zu moderieren und als Sparring-Partner der Geschäftsleitung zu fungieren.

Fazit: Akzeptierter Wandel
Die Kombination von interner und externer Expertise verschaffte dem Vorhaben einerseits Akzeptanz, anderseits Sicherheit durch Methodik und objektivierte Sicht. Die Klärung der Rollen und Verantwortlichkeiten entlastete die Organisation von internen Reibereien und kanalisierte die freigewordenen Kapazitäten in den Markt. Früher als geplant, konnte das Vorhaben zu Ende gebracht werden.

Für weitergehende Informationen und bei konkretem Handlungsbedarf stehen wir Ihnen gerne unter +41 41 727 04 70  zur Verfügung.

Gronova
EIM