Obwohl oft gleich benannt, unterscheiden sich komplexe Vorhaben deutlich von einfachen bzw. komplizierten Projekten (z.B. Kundenprojekten oder Produktentwicklungen). Komplexe Vorhaben sind facettenreicher und vor allem unberechenbarer als Projekte.
„Moving Target“
Die konkreten Ziele eines komplexen Vorhabens konkurrieren mit einem sich ständig verändernden Umfeld (z.B. Marktbedingungen oder Technologien).
Unser Tipp: Ein Vorhaben, welches sich an der langfristigen Vision des Unternehmens orientiert, ist gegen Zielanpassungen robust. Damit lassen sich grundlegende Kurskorrekturen vermeiden bzw. reduzieren.
„Dynamic Scoping“
Die Grenzen eines komplexen Vorhabens lassen sich thematisch nicht scharf ziehen, d.h. die Randbedingungen sind letztlich fliessend. Daher sind die Aufgaben meistens vorläufig und müssen im Verlauf des Vorhabens nachjustiert werden.
Unser Tipp: Gehen Sie davon aus, dass das Vorhaben generell grösser ist, als es am Anfang scheint. General-Manager mit der entsprechenden Erfahrung aus vergleichbaren Aufgabenstellung können dies besser antizipieren und die Stossrichtung jeweils wirksam fokussieren.
„Change Management“
Ein komplexes Vorhaben löst immer Veränderungen im Tagesgeschäft aus. Mit der Konkretisierung der Veränderungen nehmen die Widerstände gegen das Vorhaben zu, und dessen Notwendigkeit wird oft in Frage gestellt.
Unser Tipp: Ein komplexes Vorhaben, welches frühzeitig von den Betroffenen mitgetragen wird, schafft Akzeptanz.