Wir wollten einmal den Phänomenen zunehmender Dringlichkeit und schwindender Handlungsspielräume auf den Grund gehen. Dazu haben wir einschlägige GroNova-Mandate untersucht.
Der Befund: Schwindende Handlungsspielräume sind ausstehenden Entscheidungen geschuldet. Generell sind einfache Entscheidungssituationen selten geworden, d.h. sehr oft sind sehr viele Faktoren zu berücksichtigen. Besonders die Vernetzung der Sachverhalte hat massiv zugenommen; einfache Ursache-Wirkungs-beziehungen lassen sich nur noch ganz selten feststellen. Vielmehr ist oft nicht mehr durchschaubar, was Ursache und was Wirkung ist. Umso aufwändiger wird die Entscheidungsvorbereitung. Wäre es also nicht besser, eine dringliche Entscheidungssituation einfach auszusitzen?
Keine Sachzwänge zulassen
In der Tat ergeben sich Entscheidungen von selbst, aber ganz selten im erhofften Sinne. Im Gegenteil, der Aufschub wichtiger Entscheidungen verschlechtert die Entscheidungsbasis und schafft Sachzwänge. Komplexität und Intransparenz nehmen dadurch weiter zu. Erst recht resultieren (unerwünschte) Umstände die Entscheidungen überflüssig machen, weil keine echten Alternativen (mehr) bestehen.
Unser Tipp
Schieben Sie wichtige Entscheidungen nicht auf. Damit verhindern Sie, dass nicht Sie, sondern Sachzwänge regieren. GroNova unterstützt Sie gerne in der Umsetzung Ihrer Entscheidungen!
PS.: Im Buch „Die Wertschöpfungsmaschine – Strategie operativ verankern, Prozessmanagement umsetzen, Operational-Excellence erreichen“, (2. Auflage) erschienen im Hanser-Verlag, finden Sie die detaillierte Anleitung, wie Sie die Geschäftsprozesse auf den Geschäftserfolg ausrichten.
Gerne empfehle ich das zum Buch passende Tagesseminar „Die Wertschöpfungsmaschine für komplexe Organisationsprobleme“ der GroNova-Academy am 15.11.2019 in Thalwil (ZH). Alternativ biete ich Ihnen auch ein Inhouse-Seminar mit dem Buchautor Andreas Suter an, damit die Internas im Haus bleiben.
Wissensbox
Entscheiden bedeutet, zwischen mindestens zwei Alternativen zu wählen und dabei übergeordnete Ziele zu beachten. Als Sachzwang wird der Umstand bezeichnet, welcher tatsächlich oder vermeintlich den Entscheidungsspielraum soweit einschränkt, dass keine Entscheidungsalternativen bestehen. In der Praxis wirken Teufelskreise, welche Sachzwänge aufgrund ausstehender Entscheidungen entstehen lassen (s.u.). Die Eigenschaft, rasch zu entscheiden und dabei zu bleiben, wird als Entschiedenheit bezeichnet |
Abbildung 1: Teufelskreis der ausstehenden Entscheidungen (z.B. der Zielkunden im Vertrieb)
Praxisbeispiel im Fokus
Transparenz für klare Entscheidungen
Branche: Elektroinstallation, ca. 600 Mitarbeiter
Ausgangslage und Handlungsbedarf: Desolate Stimmung – schlechte Resultate
Das Tochterunternehmen einer Unternehmensgruppe im Baugewerbe schlingerte ergebnismässig dahin. Die Situation wurde intern mit den widrigen Bedingungen im regionalen Markt erklärt. Gleichzeitig wurde auf den grossen, vermeintlich besonders margenhaltigen Auftragsbestand verwiesen. Der Muttergesellschaft waren die Erklärungen des lokalen Managements suspekt, aber den klaren Durchblick konnte sie sich auch nicht verschaffen. Zudem wollte sie in der Tochtergesellschaft keine zusätzliche Verunsicherung auslösen, denn die Fluktuation unter den Schlüsselleuten war sehr hoch.
Auftrag: Klärung der Situation
In dieser Situation wurde ein Manager auf Abruf von GroNova mit langjährigen Management Erfahrungen im Baugewerbe engagiert. Seine erste Mission vor Ort bestand darin, Transparenz für die Muttergesellschaft zu erstellen. Verlangt wurde nicht nur ein führungsstarker Generalist, sondern ein Macher, der sich mit Herzblut dem Tagesgeschäft annahm.
Lösung: Stabilisierung mit neuem Kopf
Nach wenigen Tagen vor Ort benannte der GroNova-Manager die Probleme und schlug gleichzeitig einen Katalog von Sofortmassnahmen vor. Die Margen der Projekte erodierten dramatisch, für manche seien zusätzliche Rückstellungen nötig, die Geschäftsleitung sei zerstritten.
Die Muttergesellschaft handelte sofort, beauftragte den Manager mit der Umsetzung der Massnahmen und bestellte ihn als Geschäftsführer auf Zeit.
Fazit: Bessere Resultate schon nach kurzer Zeit
Die Trendwende war schon nach wenigen Wochen sichtbar. Die Projekte wurden sorgfältiger akquiriert, das Projektmanagement wurde auf die Margenverbesserung getrimmt, die Fluktuation wurde gestoppt. Der Auftraggeber war von den erzielten Resultaten so begeistert, dass er den Interim Manager von GroNova in Festanstellung nehmen wollte.
Für weitergehende Informationen und bei konkretem Handlungsbedarf stehen wir Ihnen gerne unter +41 41 727 04 70 zur Verfügung.